Der Waldbesitzerverband für Thüringen e.V.
Der Waldbesitzerverband für Thüringen wurde am 18.09.1990 in Gierstädt gegründet und ist im Vereinsregister in Gotha unter der Nummer 1134 eingetragen. Nach seiner Satzung hat er den Zweck, die berufsständischen, rechtlichen und forstpolitischen Interessen der Besitzer des Nichtstaatswaldes zu vertreten und die Unantastbarkeit des Waldeigentums, die Freiheit seiner Bewirtschaftung und das Recht auf Selbstverwaltung zu bewahren.
Präsident des Verbandes ist Jörg Göring, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Mechterstädt bei Gotha. Im Vorstand des Waldbesitzerverbandes ist der Kleinprivatwald, der Gemeinschaftswald, der mittlere Privatwald und der Kirchenwald vertreten.
Die Mitgliedsfläche beträgt 120.000 ha Wald. Mitglied sind fast 300 FBG / Waldgenossenschaften mit 65.000 ha, 98 größere Forstbetriebe mit 46.000 ha, Kirchenwaldungen mit 6.000 ha und 300 kleinere Waldbesitzer.
Mitglieder des Waldbesitzerverbands beim Ministerpräsidenten

(v.l.n.r.): Wolfgang Heyn, Bodo Ramelow, Birgit Keller, Jörg Göring, Christian von Truchseß, Prof. Karl-Friedrich Thöne
Der Sitz der Geschäftsstelle
Waldbesitzerverband für Thüringen e.V.
Weidigstraße 3a
99885 Ohrdruf
Telefon: +49 3624-31 38 80
Telefax: +49 3624-31 51 46
Waldbesitzerverband.Thueringen@t-online.de
Bisherige Ergebnisse der Arbeit des Waldbesitzerverbandes
- Waldbesitzerfreundliche Thüringer Gesetze, besonders Wald- und Jagdgesetz
- Umfangreiche Fördermittel für Waldbesitzer (1999 31 Mio DM, 2004 immerhin 8 Mio €, Haushaltsansatz 2015 rund 6 Mio €;)
- Einführung einer 50- stündigen Schulung für Waldbesitzer, des sog. Waldbauernbriefes – zusammen mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt – fast 1000 Waldbesitzer wurden seit 2005 geschult
- Für die durch Kahlschläge zu DDR- Zeiten geschädigten Waldbesitzer gab es nur in Thüringen seit 1992 ein extra Förderprogramm / es ist gelungen, dieses Förderprogramm bis 2004 zu verlängern
- Auszahlung von 2 Mio DM für Rotwildschälschäden aus DDR-Zeiten direkt an die betroffenen Waldbesitzer
- Förderung des Wiedereinmessens von Waldparzellengrenzen, wenn StFB die Verursacher für die Beseitigung der Grenzsteine waren
- Kaufmodell für nichtzuteilungsberechtigte Erben von Bodenreformwald mit sehr günstigen Kaufpreisen
- Sicherung vieler altrechtlicher Waldgenossenschaften in ihrer Existenz
- Verbesserte Förderbedingungen für Holzheizungen in Thüringen
- Verbesserung der Fördersätze bei den Verwaltungs- und Beratungskosten der Forstbetriebsgemeinschaften, einschließlich der Förderung der Haftpflichtversicherung
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalpark Hainich und mit zu großen und zu strengen Naturschutzgebietsausweisungen
- Sog. Neueinrichter mussten ihren von der BVVG gekauften Wald nicht wieder zurückgeben
- Kauf und Einsatz der "Mobilen Waldbesitzerschule"
- Klärung einer Vielzahl von Einzelproblemen der Waldbesitzer, die sich an den Verband gewandt haben
Aktuelle Aufgaben des Waldbesitzerverbandes
- Einsatz für Bereitstellung ausreichender Fördermittel in den nächsten Jahren für private und kommunale Waldbesitzer
- Erhalt der Strukturförderhilfe für den Kleinprivatwald des Landes Thüringen (besonders für den Rückewegebau)
- Sicherung der Nutzungsrechte in Waldinteressentenschaften Nordthüringens
- Verhandlung mit Anbietern von EDV- Programmen für forstliche Zusammenschlüsse
- Sicherung der altrechtlichen Waldgenossenschaften, bei denen das Anerkennungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist
- Erreichen einer vertraglichen Lösung für von der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat(FFH)-Richtlinie der EU betroffene Waldbesitzer
- aktive Darstellung der Position der Waldbesitzer zur Forststruktur Thüringens
- Abwehr von zu erwartenden Vorhaben, die Bundesgesetze (Wald und Jagd betreffend) zu Ungunsten der Waldbesitzer zu novellieren
- Verstärkung der Werbung für den einheimischen Rohstoff Holz
- Abgabe von Stellungnahmen zur Ausweisung von Naturschutzgebieten mit dem Ziel, die Nutzungseinschränkungen für Waldbesitzer so gering wie möglich zu gestalten
- Werbung unter den Waldbesitzern für die Paneuropäische Forstzertifizierung
- Schaffung von Lösungen bei verstärkt auftretenden neuen Wildschäden
- Unterstützung des Aufbaus der eigenständigen Holzvermarktung durch die Forstlichen Zusammenschlüsse.
Weiter hat der Waldbesitzerverband die Aufgabe, als berufsständische Vertretung Stellung zu Kaufverträgen nach dem Grundstücksverkehrsgesetz, zu Naturschutzausweisungen, zu Verkehrsprojekten, Energietrassen, Flurbereinigungsverfahren u.v.m. zu nehmen
Als Verband vertreten wir Ihre Interessen in folgenden Gremien:
- Deutscher Forstwirtschaftsrat
- Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände
- Landesforstausschuss und Landesjagdbeirat
- Planungsbeiräte ( Land Thüringen und Regionen )
- Naturschutzbeirat beim Umweltministerium und beim Landesverwaltungsamt